Auszüge aus der Chronik bzw. der Schulchronik von Burg
Burg liegt in der Fluraue an der kleinen Spree und dürfte vermutlich, wie die anderen Orte entlang der kleinen Spree, schon urzeitlich besiedelt gewesen sein.
Die erste Erwähnung ist von 1381 - Burkau, die erste urkundliche Erwähnung ist von 1401 - Borg.
Der Ort wurde viele Male umbenannt:1568 - Burgk, 1759 - wendisch Burg und 1835 - Bork.
Nach einer Volkssage sollen hier vor ungefähr 400 Jahren drei Anbauern gewesen sein, welche sich hier in der wüsten und stark bewaldeten Gegend niedergelassen, Pechöfen errichtet und demzufolge Gründer dieses Ortes gewesen sein sollen.
Nachdem aber 1631 sämtliche Anbauern an der an der Pest gestorben waren, blieb die Gegend wieder an die 30 Jahre wüst, bis endlich neue Anbauern 5 Pechöfen errichteten. Diese neuen Ansiedler sollen gewesen sein: Kruscha, Witschas, Müller, Paulo, Frido und Matterna.
Burg hatte eine Mühle, welche von den schwedischen Soldaten niedergebrannt worden ist, aber im Jahre 1851 an gleicher Stelle vom Mühlenmeister Johann Traugott Kuhlisch wieder aufgebaut. Der Standort der Mühle war am Ortsausgang an der Straße nach Riegel.
Bis zum Jahre 1930 wurde dort Brot gebacken und bis 1960 Getreide gemahlen.
Seit Ende des Jahres 1919 wurde in der Mühle von Burg die Wasserkraft der kleinen Spree zur Gewinnung elektrischer Energie genutzt, diese rechte aber nicht für das gesamte Dorf.
Seit dem Jahre 1809 wurden die Kinder in Burg unterrichtet. Das Schulhaus wurde 1821 erbaut. Mehr Informationen zum Schulleben in Burg findet man in der Schulchronik von Burg. Burg wurde mehrmals von der Feuerbrunst heimgesucht. In der Walpurgisnacht von 1830 wurde das Dorf in Schutt verwandelt. In den Jahren 1868 und 1876 wurde der Ort jeweils zur Hälfte vom Feuer vernichtet, jedoch danach immer wieder aufgebaut.
Am 28.08.1929 wurde durch den Amtsvorsteher die Freiwillige Feuerwehr ins Leben gerufen. Der Beginn des Jahres 1933 mit "seinem gewaltigen politischen Umschwung" ging auch nicht an dem "kleinen Heidedorf" spurlos vorbei.
Am 11./12.04.45 mussten, auf Anordnung des damaligen Bürgermeisters, alle Bürger auf die Flucht.
Erste Bomben- und Granateneinschläge hat es in der "Tschinka" gegeben. Das Notwendigste wurde in Handwagen oder Pferdegespannen zusammengepackt, dass meiste musste zurückbleiben. Der Flüchtingstrakt setzte sich in Richtung Hoyerswerda in Bewegung. Die Flucht führte über Nardt, Coswig, durch Dresden bis an die Grenze der CSSR.
Dort machten sich die Flüchtlinge nach langen Überlegungen wieder auf den Rückweg. Laut Aussage der deutschen Soldaten dort, seien Deutsche in der CSSR nicht willkommen. Wieder in Burg angekommen, sahen sie die gesprengt Spreebrücke (18.04.1945), sonst gab es keine Zerstörrungen durch Bomben. Nach den ersten Erholungen folgen die Aufräumungsarbeiten.
Im Januar 1954 wurde der Gesangsverein "Burger Dorfspatzen" mit 33 Sängern gegründet. Im Ort gab es zwei Versorgungseinrichtungen, Küter und Maternja. Der Laden Küter wurde später von der Konsumgenossenschaft übernommen.